postheadericon Fahrt nach Moskau 1. Teil

Um 03:00 in der Nacht werde ich durch das Klopfen an der Türe wach. Wir sind in Hannover angekommen. Eine weitere Frau betritt das Abteil und legt sich in das mittlere Bett. Es herrscht sofort wieder Ruhe im Abteil aber ich kann erst einmal nicht mehr einschlafen. Am Rucken des Zuges erkennt man, dass Wagen ab- und wieder angekoppelt werden. Der Kopenhagen-Teil löst sich von uns und dafür bekommen wir noch ein paar Wagen, aus Amsterdam kommend, angehängt.
Aber irgendwann war ich wohl doch so müde, dass ich wieder eingeschlafen bin.
Die Sonne im Abteil weckt mich. Die Aussenfenster sind nicht verdunkelt aber ich kann aus dem obersten Bett wegen des spitzen Winkels kaum aus dem Fenster schauen. Ich sehe nur die Nachbargleise von hier oben.
Nach ein paar Minuten Dösen entscheide ich, doch mal aus dem Bett zu kriechen. Der Abstieg ist mühsam, alles ist sehr eng in dem Abteil. Der Waschraum mit Toilette ist zu meiner Überraschung sehr sauber und ordentlich. Nach einer Katzenwäsche komme ich zurück ins Abteil und wechsle ein paar Worte mit der Frau aus dem untersten Bett. Sie spricht überraschend gutes Deutsch. Sie kommt gerade von einem dreiwöchigen Urlaub aus Radolfszell und hat dort jeden Tag einen Deutschkurs absolviert.

Mein Magen knurrt und der Schaffner bietet mir den Speisewagen an. Ich mache mich auf den Weg und nach zwei Wagen erreiche ich den Speisewagen in nostalgischem östlichen Stil. Der polnische Kellner serviert mir ein gutes und reichhaltiges Frühstück für 5 EUR, nur der Kaffee könnte besser sein. Ich kann direkt in EUR bezahlen. Mal schauen wie das in den russischen Zügen wird.

Gegen 11:00 erreichen wir Warschau. Im Nachbarabteil sitzt eine Mutter mit ihrem 11 jährigen Sohn. Ich komme schnell in Kontakt, auch weil sie perfektes Deutsch sprechen. Sie erklärt mir die jetzt kommenden Prozeduren. Erst werden die Wagen neu zusammen gestellt, aus diesem Grund fahren wir einige Male auf dem Gleis hin und her. Danach noch die Pass- und Zollkontrolle von Weissrussland. Um 13:00 soll es dann weitergehen. Wir haben jetzt sogar die Zeit den Zug zu verlassen und einige Bilder zu machen. Ein kurzer Spaziergang auf den Bahnhofvorplatz folgt. Weil wir aber das Gepäck in dem Zug nicht solange alleine lassen wollen (die Techniktasche habe ich aber stets immer dabei!) kehren wir zum Zug zurück. Die Klimaanlage ist abgestellt und der Zug heizt sich in der Mittagssonne schnell auf. Aber bald geht es weiter und dann wird auch die Klimaanlage wieder funktionieren.

Mehr folgt dann….

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